MEDIENTRANSFORMATION IN DER ZETTABYTE-ÄRA
Sich im derzeitigen Datenrausch zurechtzufinden, ist eine echte Herausforderung – für Laien und Fachleute zugleich. Gott sei Dank ist heute alles messbar! Aber was brauchen werbetreibende Unternehmen wirklich? Dies haben unsere Referent:innen in einem spannenden Vortrag verraten.
Wer gibt den Ton an im Media-Universum? Online oder Offline-Medien? Ist Programmatic wirklich die Zukunft?
Um diese spannenden Fragen zu klären, gab es am 22. November im Kaufmannshof, dem „Heimathafen“ von Bartenbach, einen praxisorientierten Vortrag der Verantwortlichen unserer Media-Abteilung – der Media Planner:innen Alina Weil und Paul Krüger sowie des Social Media Managers Daniel Frost.
Die Zettabyte-Ära: Welche Folgen hat diese für die Unternehmen?
Die Einbindung von Smartphones in unser Alltagstempo und die drahtlose Breitbandvernetzung haben das Wachstum der Datenerstellung und -speicherung erheblich beschleunigt, sodass im Jahr 2016 die Schwelle von einem Zettabyte im jährlichen weltweiten Datenverkehr überschritten wurde. Dies markierte den Beginn einer neuen Ära für Big Data – der sogenannten Zettabyte-Ära. Als Zettabyte wird in der Digitaltechnik eine Maßeinheit bezeichnet, welche einer Billion Gigabyte entspricht.
Daten sind die Währung des 21. Jahrhunderts, d. h., der Erfolg eines jeden wettbewerbsfähigen Unternehmens hängt heutzutage direkt von der korrekten Messung unserer digitalen Fußabdrücke bzw. der Datenspuren ab, die wir alle bei der Internetnutzung hinterlassen. Als Folge daraus sind neue Methoden auf Basis von KI zur Verfolgung von Nutzeraktivitäten entstanden. So ermöglicht es bspw. der Unique Ad Identifier den Werbediensten, mehr über die Gewohnheiten und das Verhalten der Internetnutzer:innen zu erfahren und dadurch ihre Werbeangebote zu personalisieren.
KI-Herausforderungen im Werbebereich
Trotz ihrer profitablen Instrumentalisierung im Werbeumfeld bildet KI den Nährboden für betrügerische Praktiken im digitalen Raum. Als berüchtigtes Beispiel bietet sich die Ad-Fraud-Technik an. Die KI wird dabei eingesetzt, um Content und Websites zu erstellen. Programmierte Bots rufen diese Seiten dann auf, um künstlichen Traffic zu generieren. Auf den Fake-Websites kann Werbung geschaltet werden, welche aber nicht von natürlichen Personen, sondern im Zweifel nur von Bots gesehen wird. Um auf diese Art von Betrug nicht hereinzufallen, sind Media-Fachkenntnisse der etablierten und relevanten Fachmagazine und -verlage sowie der persönliche Vermarkter-Kontakt entscheidend.
Außerdem ermöglicht KI einen vollautomatischen Ein- und Verkauf von Werbeplätzen im Online-Marketing dank der Technik Programmatic Advertising (PA). PA spart Zeit und Kosten, dennoch sollte man dieser Automatisierung nicht blind vertrauen, denn: Bots und das Geschäftsmodell der Placement-Anbieter verfolgen auch hier ihre eigenen Ziele. Falsch gesetzte Placements, die nicht die gewünschte Zielgruppe erreichen, oder astronomische Klickpreise, die die Kampagne zu einem verfrühten Stopp führen können.
Die Zielgruppe ist König
Bill Gates wird oft der Satz „Content is king“ zugeschrieben, doch die ursprüngliche Version „Content is king but distribution is queen, and she wears the pants“ (zu Deutsch etwa: „Der Inhalt ist König, aber die Verteilung ist Königin und sie hat das Sagen“) geht auf Sumner Redstone, den legendären Medienmogul und ehemaligen Verwaltungsratsvorsitzenden von CBS und Viacom, zurück. Dem schließen wir uns an, denn für alle, die im Zeitalter der Informationsüberflutung Ordnung aufrechterhalten und ihre Botschaften korrekt vermarkten wollen, gilt, das passende Medienumfeld für die einzelnen Zielgruppen zu bespielen. Diese sind breit gefächert und weisen keine einheitliche Medien-/Plattformnutzung auf. Allein das Alter spielt bei der Mediennutzung und den Medienpräferenzen eine entscheidende Rolle. Im Vergleich zu den älteren Generationen, die gerne die traditionellen Medien wie TV und Print rezipieren und sich dort über das Weltgeschehen informieren, kommen die Jugendlichen mit neuen Informationen und Nachrichten vor allem über die Neuen Medien in Kontakt: über Instagram, TikTok usw.
Das Resümee unserer Referent:innen also: Ein crossmedialer Mix, d. h. ein Zusammenspiel von Online- und Offline-Praktiken, ist bei der Marketingstrategie nach wie vor unverzichtbar!
(07.12.2023/MAKO)
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